Warten auf den großen Glücksmoment Hole-in-one

Warten auf den großen Glücksmoment Hole-in-one

Die Chance auf ein Hole-in-one liegt bei 1:12750. Und trotzdem gibt es Golfer, denen schon mehrere Asse geglückt sind – auch auf den Golf-Alpin-Plätzen in Tirol und dem Salzburger Land.

Über keinen anderen Schlag im Golfsport gibt es so viele Geschichten und Gerüchte wie über das Hole-in-one. Diesen einen perfekten Versuch. Viele warten auf diesen besonderen Moment ein Leben lang vergeblich. Mal sind sie näher dran, mal meilenweit davon entfernt. Ganz ehrlich: Ein Ass ist und bleibt ein Glückstreffer. Das werden auch die Statistiker dieser Welt bestätigen. Die Wahrscheinlichkeit, ein solches Hole-in-one zu erzielen, liegt Berechnungen zu Folge bei 1:12750. In Prozent ausgedrückt: etwa 0,008. Die Chance, gleich zwei Asse auf einer Runde zu schaffen, ist übrigens noch geringer als ein Lotto-Sechser. Der hat eine Wahrscheinlichkeit von 1:14 Millionen. Beim Ass hoch zwei sind es sogar 1:67 Millionen. Und dennoch gibt's Glückspilze, die packen das. Wer im Internet rund um das Thema recherchiert, trifft dort unausweichlich auf den Namen Norman Manley. Was der kann? Der Amerikaner hat zwischen 1964 und 1979 satte 59 Asse erzielt.

Auch bei den Turnieren der Golf Alpin Tour werden immer wieder Preise für ein Hole-in-one ausgespielt – und sie werden ab und an sogar gewonnen. Nach unseren Turnieren hing der Preis zum Beispiel 2018 und 2019 im GC Hetzenhof in Baden-Württemberg das ganze Jahr über im Klub aus. Und gleich zwei Spieler schlugen Asse. Ihre Belohnung: Golfurlaub im Brandlhof in der Ferienregion Saalfelden-Leogang, dem Sponsor der beiden Golf Alpin Turniere. Die Region hat wohl eine besonders magische Anziehungskraft. Denn auch für Rita Behnsen ging es ins Salzburger Land. Nach ihrem Ass 2019 im GC Bad Orb-Jossgrund während eines offiziellen Turniers durfte sie ein paar schöne Tage im Krallerhof in Leogang mit Verwöhnpension genießen.

Auf den Golfanlagen in Tirol und dem Salzburger Land gibt es so manche Spielbahn, die wie gemacht zu sein scheint für solche großen Glücksmomente. Und es gibt es einen, der mittlerweile schon fast ein Experte auf diesem Gebiet ist. Kurt Kornherr, 67 Jahre, seit fast 25 Jahren Golfer – und mittlerweile sechsfacher Hole-in-one-Schütze. „Und jedes dieser Asse war auf seine Art besonders“, erzählt er lachend. Kornherrs Heimatklub ist der GC Innsbruck-Igls, auch eine Golf-Alpin-Anlage. Vier seiner sechs Asse hat er auf dem Platz in Rinn geschlagen. Immer auf verschiedenen Bahnen, immer mit einem anderen Schläger. „Am spektakulärsten war ein Hole-in-one in Mieming. Das habe ich mit dem Vierer-Eisen über eine Länge von 170 Metern erzielt“, erzählt er. Und besonders kostspielig kam ihm ein weiteres Ass, das Kornherr im Urlaub mit acht Freunden auf Gran Canaria gelang. Schmunzelnd meint er: „Ich musste natürlich was ausgeben. Da hätte ich auch gleich ein ganzes Turnier sponsoren können.“ Einen Preis hat Kornherr übrigens bei keinem seiner Kunstschläge gewonnen. Beim GC Innsbruck-Igls gibt’s stattdessen für jeden Golfer, der ein Hole-in-one spielt, eine Urkunde und einen Golfball mit kurzem Gratulations-Gruß.

Es braucht halt einfach einen ordentlichen Schluck Zielwasser. Im Golfclub Gastein und im Golfclub Am Mondsee gibt es Löcher, die besonders geeignet sind. Eigentlich so ziemlich alle Par-3-Spielbahnen. Und dennoch heißt es aus beiden Klubs: Hole-in-ones sind eine echte Rarität! Im Golfclub Lungau, ebenfalls im Salzburger Land, werden die Golfer, denen ein Ass gelungen ist, daher sogar für die Ewigkeit festgehalten. An der Wand hängt eine Tafel, detailliert aufgelistet mit Namen, Datum, Spielbahn und Schläger. Zuletzt hat sich in die Liste dort Andrea Frischauf eingereiht. Mit dem Sechser-Eisen brachte sie die Kugel im Herbst 2020 mit dem ersten Schlag im Loch unter. Über die Distanz von 131 Metern. 114 Meter von Gelb, 93 von Rot sind es an Bahn 14 im GC Zillertal-Uderns. Wer dort schon einmal gespielt hat, wird sich an eine große Chance erinnern: Ein Par 3, bei dem viel auf dem Spiel steht. Ein Diamant. Denn wer dort bei einem Turnier ein Hole-in-one schlägt, bekommt dafür einen Einkaräter. Golfdirektor Peter Rzehak sagt: „Dieser wurde letzten Mai zum ersten und bisher einzigen Mal gewonnen, obwohl es eigentlich unsere leichteste uns kürzeste Bahn ist.“

 

 

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